UNSERE WERTE
Hospitalität im Sinne von gelebter Gastfreundschaft ist für uns der zentrale Leitgedanke – sie umfasst die Haltung und das Handeln, mit denen wir Menschen begegnen, die Hilfe suchen. Darunter verstehen wir mehr als bloße Aufnahme: Es ist eine Haltung, die auf den Werten Verantwortung, Spiritualität, Respekt und Qualität basiert.
- Verantwortung bedeutet für uns, die uns anvertrauten Menschen professionell und menschlich zu begleiten.
- Spiritualität gibt unserem Handeln Orientierung und Kraft, indem sie den ganzen Menschen – Körper, Geist und Seele – in den Blick nimmt.
- Respekt heißt, jeden Menschen mit Würde und Achtung zu begegnen, unabhängig von Herkunft, sozialem Status, Sprache oder Religion.
- Qualität sorgt dafür, dass unsere Hilfe fachlich exzellent und nachhaltig ist.
Wir haben den Mut, neue Behandlungs- und Pflegekonzepte nicht nur zu denken, sondern konsequent umzusetzen. Unsere Werte sind die Basis für alles, was wir tun. Im Mittelpunkt steht die bedingungslose Zuwendung zum hilfesuchenden Menschen – immer, überall und ohne Vorbehalte.
Gleichzeitig sind wir uns unserer wirtschaftlichen Verantwortung bewusst und handeln nachhaltig, umsichtig und wirtschaftlich, um unsere Arbeit langfristig zu sichern.
Die folgenden Abschnitte erläutern diese Werte noch einmal im Detail.
VERANTWORTUNG
Verantwortung gerne und bewusst tragen
Wir haben und übernehmen Verantwortung als katholischer Krankenhausverbund im Gesundheitswesen. Dies gilt zuerst und in ganz besonderem Maße für unsere Patienten, die letztlich unser unmittelbarer Auftraggeber sind.
Dieser wichtigen Verantwortung begegnen wir unter anderem durch fachliche Qualität, Respekt, hohe Hygienestandards und soziale Kompetenz. Gleichzeitig haben wir auch eine hohe Verantwortung gegenüber den Leistungserbringern, der wir uns trotz knapper Ressourcen stellen. Denn wir stehen in hohem Maße auch immer vor Werteentscheidungen. Die große Herausforderung ist einerseits, einem verantwortlichen Umgang mit Finanzen und einem unternehmerisch verantwortungsvollen Handeln in vollem Umfang gerecht zu werden. Gleichzeitig gilt es, als katholisches Krankenhaus mit einer Werteordnung, in deren Mittelpunkt die gelebte Hospitalität liegt, unseren hohen Anspruch an den Umgang mit Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern jederzeit zu erfüllen. Dabei gibt es generell keine richtigen oder falschen Entscheidungen, sondern nur solche, die im Einzelfall angemessen sind.
Neben dieser sozialen Verantwortung sehen wir als Christen auch unsere Verantwortung vor der Schöpfung, was sich in Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Nächstenliebe spiegelt. Desweiteren sind wir uns der Verantwortung bewusst, die wir als Ordenskrankenhäuser haben. „Das Herz befehle“ war das Motto von Johannes von Gott, dem Gründer der Barmherzigen Brüder. Um diesem Leitsatz gerecht zu werden, braucht es einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Werten und Idealen des Ordens und seines Gründers. Deswegen ist uns die Verantwortung vor Gott und dem eigenen Gewissen sehr wichtig.
Oft ist die Übernahme ethischer Verantwortung nicht einfach, insbesondere wenn unser christliches Menschenbild mit anderen Menschenbildern unserer pluralen Gesellschaft kollidiert. Doch da wir uns unserer Werte und Wurzeln bewusst sind, können wir Stellung nehmen und gemeinsam verantwortlich nach Lösungen suchen. An dieser Stelle sei unser Ethikkomitee erwähnt, das in Fragen der medizinischen Ethik die Verantwortung der Beratung übernehmen kann.
Verantwortung drückt sich aus in:
- Treue zu den Idealen des Johannes von Gott und des Ordens
- Ethik (Bioethik, Sozialethik, Wirschaftsethik)
- Umweltschutz
- Sozialverantwortung
- Nachhaltigkeit
- Gerechtigkeit
- Verteilungsgerechtigket unserer Dienstleistungen
SPIRITUALITÄT
Aus der Spiritualität handeln und behandeln
Die spirituelle Dimension ist Bestandteil des Menschen. Sie ist das innere Verlangen des Menschen, seinem Leben eine Richtung zu geben und es durch ständige Erneuerung zu erweitern. Sie ist die Suche nach Glück, die Suche nach der Verwirklichung eigener Ideale oder die Suche nach der Begegnung mit Gott. Als eine Art innerer Motor, der den Menschen antreibt und sein Handeln bestimmt, gehört sie zum Ureigensten eines jeden Menschen und lässt ihn offen sein für Beziehungen zu Anderen, sei dieser Andere nun Gott oder eine andere übernatürliche Dimension, die das Leben mit Licht und Sinn erfüllt.
Spricht man von Spiritualität, muss man unterscheiden zwischen Spiritualität im katholischen Sinn und einer allgemeineren Auffassung. Im katholischen Zusammenhang spricht man von Spiritualität als das im Geiste des Evangeliums gelebten Lebens, das auf einem persönlichen und gemeinschaftlichen Handeln aufbaut und von der konkret ausgeübten Nächstenliebe. Spiritualität hat viel mit dem Wirken des Hl. Geistes zu tun, denn von spititus sanctus (= Heiliger Geist) leitet sich das deutsche Wort Spiritualität ab.
Im weltlichen Zusammenhang wird der Begriff sehr vielseitig ausgelegt; man spricht von Spiritualität im anthropologischen Sinn als ganz persönliche innere Haltung oder als eine Erfahrung der Verbindung zum Göttlichen. Eine materialistische Auslegung sind der Evolutionismus oder der Pantheismus, transzendente Konzepte stellen Gott, die Göttlichkeit, ein übernatürliches Wesen oder das Ewige ins Zentrum. Beide Auffassungen stimmen jedoch darin überein, die Auseinandersetzung mit der Dimension des Menschlichen als unumgänglich zu erachten.
Weitere Informationen:
Dieser ganzheitliche Gedanke, dass der Mensch eine leib-seelische Einheit bildet, prägte die Krankenhäuser (Hospitäler) der Barmherzigen Brüder von Anfang an. Gerade wenn durch Krankheit das innere Gleichgewicht gestört ist, darf nicht nur einseitig der Körper diagnostiziert und behandelt werden. Ein sorgender Blick auf die belastete Seele kann ebenso hilfreich bei der Genesung sein. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es in unseren Einrichtungen Seelsorger, die deshalb seelsorgliche Begleitung anbieten.
Spiritualität drückt sich aus in:
- Pastoral
- Evangelisierung
- Okumene
- Zusammenarbeit mit Pfarreien und Religionsgemeinschaften
RESPEKT
Respekt vor unseren Patienten und ihren Angehörigen
Die Wortwurzel von Respekt ist: Re- (zurück) und spectare (schauen, blicken). Wir nehmen uns und andere wahr mit allen Stärken und Schwächen. Wir nehmen Rücksicht auf Rhythmus, Persönlichkeit und Individualität des Anderen.
Respekt als Grundhaltung
Mit der Grundhaltung des respektvollen Umganges miteinander gehen wir auch mit unterschiedlichen Meinungen um und suchen nach Lösungen, die für beide Seiten gut sind.
Der Würde des Menschen Raum geben
Wir gehen mit Respekt und Wertschätzung miteinander um. Das heißt, wir nehmen die Bedürfnisse unserer Patienten war und gehen auf sie ein. Besonders wichtig ist uns der achtsame Umgang mit Angehörigen unserer Patienten. Wie technisiert die Medizin auch sein mag, wir legen größten Wert darauf, dass Patienten als individuelle Personen wahrgenommen, angenommen und angesprochen werden.
Art. 1 im Grundgesetz:
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Nähe und Distanz
Im respektvollen Umgang mit unseren Patienten spüren wir, wie viel Nähe ein Patient oder seine Angehörigen brauchen oder wie viel Distanz nötig ist, um dem ihnen den Raum zu lassen, den sie brauchen.
Respekt drückt sich aus durch:
- Respekt vor dem Anderen
- Humanisierung
- Sozialkompetenz
- Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern
- Verständnis
- Ganzheitlichkeit
- soziale Dienstleistungen
- Angehörige einbeziehen
QUALITÄT
Qualität - Unser Anspruch
Für die Krankenhäuser und die ambulanten Einrichtungen des Krankenhausverbundes der Barmherzigen Brüder steht das Thema Qualität an oberster Stelle. Dies gilt in der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität insbesondere für alle Aspekte unseres medizinischen und pflegerischen Handelns. Es gilt aber auch für sämtliche unternehmerischen Bereiche des Krankenhausverbundes. Um diesen Anspruch für unsere Patienten und ihre Angehörigen, für Selbsthilfegruppen, Kostenträger oder die Öffentlichkeit konkret und greifbar zu machen, bieten wir maximale Transparenz hinsichtlich unserer Ziele, Vorgehensweisen und Ergebnisse sowie Professionalität in der Führung und Kommunikation.
Qualität - Eine Frage der Sichtweise?
Qualität wird laut Qualitätsnorm DIN EN ISO 9000:2015-11, als „Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt“, definiert. Sobald aber der Begriff Qualität im Gesundheitswesen konkreter definiert werden soll, zeigen sich zum Teil sehr unterschiedliche Erwartungen.
Für Patienten steht die Wiedererlangung der Gesundheit im Vordergrund. Im Sinne der Weltgesundheitsorganisation WHO bedeutet dies die Wiedererlangung eines Zustands des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
WHO Leitlinien:
Jeder hat das Recht auf das höchste zu erreichende Maß an Gesundheit und somit das Recht auf eine bestmögliche Gesundheitsversorgung.
In den Augen von Medizinern und Juristen hingegen ist Qualität die kunstgerechte, fehlerfreie Erbringung einer Behandlung unabhängig vom eigentlichen Ergebnis der Behandlung.
Transparenz nach innen und außen
Für unsere Einrichtungen ist höchste Qualität Anspruch und Verpflichtung zugleich. Mittels Befragungen, kontinuierlichen Qualitätsmessungen, externen Begutachtungen und Zertifizierungen, klinischem Risikomanagement und systematischen Mitarbeitertrainings erreichen wir unsere Ziele und schaffen gleichzeitig ein Maximum an Transparenz.