den menschen ganzheitlich verpflichtet

Aus der Spiritualität handeln und behandeln

Die spirituelle Dimension ist Bestandteil des Menschen. Sie ist das innere Verlangen des Menschen, seinem Leben eine Richtung zu geben und es durch ständige Erneuerung zu erweitern. Sie ist die Suche nach Glück, die Suche nach der Verwirklichung eigener Ideale oder die Suche nach der Begegnung mit Gott. Als eine Art innerer Motor, der den Menschen antreibt und sein Handeln bestimmt, gehört sie zum Ureigensten eines jeden Menschen und lässt ihn offen sein für Beziehungen zu Anderen, sei dieser Andere nun Gott oder eine andere übernatürliche Dimension, die das Leben mit Licht und Sinn erfüllt.

Spricht man von Spiritualität, muss man unterscheiden zwischen Spiritualität im katholischen Sinn und einer allgemeineren Auffassung. Im katholischen Zusammenhang spricht man von Spiritualität als das im Geiste des Evangeliums gelebten Lebens, das auf einem persönlichen und gemeinschaftlichen Handeln aufbaut und von der konkret ausgeübten Nächstenliebe. Spiritualität hat viel mit dem Wirken des Hl. Geistes zu tun, denn von spititus sanctus (= Heiliger Geist) leitet sich das deutsche Wort Spiritualität ab.

Im weltlichen Zusammenhang wird der Begriff sehr vielseitig ausgelegt; man spricht von Spiritualität im anthropologischen Sinn als ganz persönliche innere Haltung oder als eine Erfahrung der Verbindung zum Göttlichen. Eine materialistische Auslegung sind der Evolutionismus oder der Pantheismus, transzendente Konzepte stellen Gott, die Göttlichkeit, ein übernatürliches Wesen oder das Ewige ins Zentrum. Beide  Auffassungen stimmen jedoch darin überein, die Auseinandersetzung mit der Dimension des Menschlichen als unumgänglich zu erachten.

Weitere Informationen:

Pastoral im Stil des heiligen Johannes von Gott

Dieser ganzheitliche Gedanke, dass der Mensch eine leib-seelische Einheit bildet, prägte die Krankenhäuser (Hospitäler) der Barmherzigen Brüder von Anfang an. Gerade wenn durch Krankheit das innere Gleichgewicht gestört ist, darf nicht nur einseitig der Körper diagnostiziert und behandelt werden. Ein sorgender Blick auf die belastete Seele kann ebenso hilfreich bei der Genesung sein. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es in unseren Einrichtungen Seelsorger, die deshalb seelsorgliche Begleitung anbieten.

Spiritualität drückt sich aus in:

  • Pastoral
  • Evangelisierung
  • Ökumene
  • Zusammenarbeit mit Pfarreien und Religionsgemeinschaften