Patientenversorgung auf höchstem Niveau

Schwerpunkte: PALLIATIVVERSORGUNG, ALTERSMEDIZIN, NEONATOLOGIE

Nach einer Begegnung mit dem berühmten Prediger Johannes von Avila beginnt Johannes von Gott Mitte des 16. Jahrhunderts in Granada damit, sich um Kranke, Arme und alle Menschen, die Hilfe brauchten, zu kümmern. Aus denjenigen, die Johannes von Gott tatkräftig unterstützen, geht schließlich der Orden der Barmherzigen Brüder hervor. Seine Pflegeeinrichtung in Granada gilt bis heute als erstes Krankenhaus im modernen Sinne.

Ausgehend von diesen Wurzeln und basierend auf dieser Gründerhistorie legen die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder auch heute noch, knapp 500 Jahre später, ein ganz besonderes Augenmerk auf eine hohe medizinische und pflegerische Qualität. Unsere Ordenstradition geht einher mit dem Wissen um den Wert menschlicher Zuwendung zum Patienten und seinen Angehörigen, die über die notwendige funktionale Professionalität medizinischer und pflegerischer Qualität hinausgeht. Insbesondere in den Grenzbereichen des Lebens, Geburt und Palliativmedizin aber auch in der medizinischen Versorgung älterer Menschen sowie solcher Menschen, für die der Lebensweg zu Ende geht. Selbstverständlich gibt es in den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder neben diesen speziellen, historisch begründeten Bereichen viele andere medizinische Schwerpunkte, derer wir uns ganz fokussiert annehmen.

Palliativversorgung

So wurde beispielsweise die Palliativstation im Krankenhaus Barmherzige Brüder München bereits 1991 – als erste in Bayern – gegründet. Heute verfügt sie über 32 Betten und ist die größte Einrichtung ihrer Art in Deutschland. Auch an den Standorten Regensburg und Straubing haben die Barmherzigen Brüder eine umfangreiche Palliativversorgung etabliert, die in der Region höchste Wertschätzung und Anerkennung findet.

Altersmedizin

Neben der regulären geriatrischen Versorgung alter Menschen gehen die Barmherzigen Brüder auch in dieser Hinsicht einen innovativen und überregional viel beachteten Weg. Anfang 2017 hat in Regensburg ein Zentrum für Altersmedizin seine Türen geöffnet. Dort können zeitgleich etwa 80 Patienten stationär behandelt werden. Ergänzt wird das Ganze durch eine Tagesklinik mit weiteren 20 Plätzen. Ein Versorgungsangebot, das nicht nur für die Stadt Regensburg, sondern auch für den gesamten ostbayerischen Raum eine bedeutende Rolle spielt. Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie der Regierung der Oberpfalz investierten der Orden der Barmherzigen Brüder und die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung rund 29 Millionen Euro in diesen Neubau und dessen Anbindung an das Krankenhaus Barmherzige Brüder. Etwa 14 Millionen Euro stammten dabei direkt aus Eigenmitteln der Barmherzigen Brüder. Aus dem Krankenhausförderprogramm des Freistaates flossen zirka 12 Millionen Euro in das Projekt, weitere drei Millionen Euro trug die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung bei.

Neonatologie

Perinatalmedizin ist Hochleistungsmedizin am Beginn des Lebens. An der Klinik St. Hedwig befindet sich das größte Perinatalzentrum Bayerns und das einzige, universitäre Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe Level 1 in Ostbayern zur Betreuung von Frühchen, kranken Neugeborenen sowie Frauen mit Risikoschwangerschaften. Die Expertise und Qualität dieser Einrichtung gehen deutlich über staatliche Anforderungen hinaus. Als bayernweit erstes universitäres Perinatalzentrum bekam es 2015 eine Zertifikatsauszeichnung (periZert). Im Jahr werden hier durchschnittlich 90 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm versorgt. Davon sind sogar 45 bis 50 besonders kleine Frühchen mit einem Gewicht von unter 1.250 Gramm. Besonders zu erwähnen ist außerdem die Zusammenarbeit der Klinik St. Hedwig mit dem Universitätsklinikum Regensburg unter dem Dach der Kinder-Universitätsklinik Ostbayern (KUNO). Hier wird Spitzen-Kinder- und Jugendmedizin für den gesamten ostbayerischen Raum bereit- und sichergestellt.