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Krankenhaus St. Barbara plant umfangreichen Neu- und Erweiterungsbau

(20.04.2015)

Zentralkrankenhaus schafft neue medizinische Versorgungsangebote / Zwei Gebäude müssen weichen

Das Krankenhaus St. Barbara Schwandorf plant einen Anbau an das bestehende Klinikgebäude. Ziele sind die Etablierung neuer zukunftsweisender medizinischer Leistungsangebote, der Ausbau der Bettenkapazität für die Versorgung der Bevölkerung im Landkreis und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. „Der Zulauf an Patienten nimmt seit Jahren stetig zu; unser Krankenhaus hat sich zum Zentralversorger im Landkreis entwickelt", erklärt Geschäftsführer Dr. Martin Baumann die Notwendigkeit der beabsichtigten Erweiterung. 

Zwei Häuser müssen weichen

Die bauliche Weiterentwicklung ist ein wichtiges Zukunftsthema für das Krankenhaus St. Barbara Schwandorf. So werden derzeit einige Bestandsflure komplett saniert. Zudem hat das Krankenhaus beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege auch einen Förderantrag für einen Anbau eingereicht. „Wir müssen uns bereits heute darauf vorbereiten, wenn wir die angedachte eng getaktete Bauplanung einhalten wollen", teilt Geschäftsführer Dr. Baumann mit. Für die geplante Errichtung des Anbaus sind umfangreiche Vorarbeiten auf dem Klinikgelände notwendig. Deshalb wurde am Montag, den 20.04.2015 mit dem Abriss zweier Häuser begonnen: dem alten Direktorengebäude der BBI und dem Wohnhaus Oskar-Kösters-Straße 1. Beide sind nicht denkmalgeschützt. An ihre Stelle sollen künftig der dringend benötigte Erweiterungsbau der Klinik und ein Parkplatz treten.

Aubaumaßnahmen der letzten Jahre erreichen Höhepunkt

Die Barmherzigen Brüder haben das Krankenhaus 2010 übernommen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde der Klinik 2014 und 2015 eine Erhöhung der Bettenzahl von erst 230 auf 250 und dann noch einmal auf aktuell 267 genehmigt. Das ist bundesweit außergewöhnlich und unterstreicht den hohen Bedarf für einen Zentralversorger für den gesamten Landkreis. Zugleich hat das dafür zuständige Ministerium aber festgestellt, dass die Flächen und Strukturen des Krankenhauses im Verhältnis zur Gesamtzahl der Patienten zu klein sind. „Wir müssen und wollen deshalb unser Krankenhaus deutlich vergrößern", betont Geschäftsführer Dr. Baumann: „Damit stellen wir die Versorgung in der Region sicher und bieten den Menschen ein hochwertiges medizinisches Leistungsangebot."

Dafür ist unter anderem der Anbau geplant. Er wird die neue „Visitenkarte" des Krankenhauses darstellen. Denn der Anbau soll auch den neuen attraktiven Eingangsbereich beherbergen. Die bisherige Zugangs-Lösung zur Klinik, unterstreicht Dr. Martin Baumann, ist sowohl architektonisch als auch mit Blick auf die medizinischen Belange der Patienten unbefriedigend. Gerade im Krankenhausbau der Gegenwart und Zukunft komme es darauf an, optimale bauliche Strukturen und eine ideale Wegeführung zu schaffen.

Diese Bereiche kommen hinzu oder werden vergrößert

Im Erweiterungsbau sollen unter anderem eine neue Intensiv- und Intermediate-Care-Station (IMC) untergebracht werden. Auf einer IMC werden Patienten versorgt, die die Intensivstation verlassen, aber auf Grund ihrer Erkrankungen noch nicht auf eine Normalstation verlegt werden können. Zudem sollen im neuen Gebäude Normalstationen, die Räume für die ärztlichen Sprechstunden zur geplanten (elektiven) Patientenaufnahme und eine akutgeriatrische Station Platz finden. Gerade die Geriatrie ist ein medizinisches Feld, das in einer alternden Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Der Neubau wird deshalb überwiegend dem Ausbau der medizinischen Leistungen dienen. „Das ist eine bedeutende Investition für die Menschen der Stadt und der Region", unterstreicht Geschäftsführer Baumann: „Wir sichern damit nicht nur den Klinikstandort und machen ihn zukunftsfest, sondern wir schaffen auch zahlreiche neue Arbeitsplätze."  

Dr. Baumann erläutert aber auch: „Wir wissen, dass insbesondere das alte Direktorengebäude der BBI vielen Menschen in der Region etwas bedeutet. Wir haben deshalb intensiv prüfen lassen, ob wir es erhalten und in das neue Konzept integrieren können. Das ist aber leider weder aus architektonischen, statischen noch aus logistischen Gründen möglich. Letztendlich mussten wir uns entscheiden zwischen einem Gebäude mit sicherlich hohem symbolischen und ideellen Wert und der Weiterentwicklung sowie Sicherstellung der medizinischen Versorgung am Klinikstandort."

Das Haus an der Oskar-Kösters-Straße 1, berichtet Martin Baumann, steht schon seit Jahren leer. Der bauliche Zustand ist problematisch, ein Umbau o. ä. daher unrealistisch und nicht zu finanzieren. Dem Abriss soll an gleicher Stelle der Bau eines Parkplatzes folgen. „Damit lösen wir einen Engpass auf und zugleich ein drängendes Problem der Anwohner", betont Martin Baumann. Denn der Such- und Parkverkehr rund um das Krankenhaus führt immer wieder zu Beschwerden der Anwohner.

Im Gegensatz dazu präsentiert sich das Direktorengebäude zwar vom Augenschein her in einem recht guten Zustand; allerdings eignet es sich in keiner Weise für den benötigten zusätzlichen medizinischen Betrieb. „Wir bedauern den notwendigen Abriss des Gebäudes sehr", sagt der Geschäftsführer, „dem steht in der Abwägung aber ein großer Gewinn für die Versorgungssicherheit, die wohnortnahe medizinisch-pflegerische Behandlung und die Gesunderhaltung der Menschen gegenüber."