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Europaparlament ehrt Barmherzige Brüder

(25.02.2015)

Am Mittwoch, den 25. Februar, nahm Generalprior Pater Jesús Etayo Arrondo in Brüssel von den höchsten Amtsträgern des Europäischen Parlaments den „Europäischen Bürgerpreis 2014" für die Barmherzigen Brüder entgegen.

Neben dem Generalprior nahmen auch der aus Bayern stammende Europabeauftragte des Hospitalordens, Frater Rudolf Knopp, Generalrat Frater Giampietro Luzzato und der Leiter des Europabüros des Hospitalordens in Brüssel „Hospitality Europe", Dr. Carlo Galasso, an der Preisverleihung teil.

Mit dem Preis ehrt das Europäische Parlament jedes Jahr Einzelpersonen oder Institutionen, die in besonderer Weise das Zusammenleben und die Integration zwischen den Völkern der Europäischen Union durch konkrete Aktionen gefördert haben, indem sie die Werte der menschlichen Würde, der Solidarität und der Toleranz in die Praxis umgesetzt haben. Außerdem werden besonders verdienstvolle Aktionen in Betracht gezogen, die von Bürgern oder Organisationen der Europäischen Union für Drittländer durchgeführt wurden und in relevanter Weise die Werte der Solidarität und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit gefördert haben.

Der Orden der Barmherzigen Brüder wurde für den Preis von dem spanischen Europarlamentarier Gabriel Mato vorgeschlagen. In der Auswahl-Jury saßen unter anderem der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso sowie die beiden ehemaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments Hans-Gert Pöttering und Enrique Barón. 

Auszeichnung: 500 Jahre Einsatz für Kranke, Behinderte, Alte und Arme und Kampf gegen Ebola in Westafrika

Der Preis wurde dem Orden nicht nur aufgrund seiner 500-jährigen Geschichte im Dienst an Millionen kranker, behinderter, alter und armer Menschen in Europa und auf der ganzen Welt zuerkannt, sondern auch und besonders mit Blick auf den heldenhaften Einsatz der Brüder und ihrer Mitarbeiter im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika. Die mutige Hilfe für die von der Epidemie betroffenen Menschen in Liberia und in Sierra Leone, wo die Barmherzigen Brüder seit vielen Jahren Krankenhäuser in Monrovia und in Lunsar führen, kostete einen hohen Preis: 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ärzte und Pflegepersonal), eine Missionsschwester und vier Barmherzige Brüder fielen der Epidemie zum Opfer. Zu den vier Brüdern gehörten auch Frater Miguel Pajares und Frater Manuel Viejo, die bis heute die einzigen europäischen Bürger sind, die ihren Einsatz gegen das Ebola-Virus mit dem Leben bezahlt haben. Der Europäische Bürgerpreis ist auch eine Auszeichnung für ihr Beispiel der Tapferkeit und Solidarität. 

Die Preisverleihung fand zeitgleich mit der ersten Vollversammlung des Europäischen Parlaments 2015 in Brüssel statt. Zum Schluss der Feier wurde eine Ausstellung eröffnet, die den Preisträgern des Europäischen Bürgerpreises aus den 28 Mitgliedsländern der Europäischen Union gewidmet ist.