Gelebte Kooperation
Konsiliardienst
Unsere für beide Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit spiegelt sich auf vielen Ebenen: Sie beginnt mit der Versorgung der Neugeborenen anlässlich derer dreimal pro Woche ein Pädiater der KUNO Kinderklinik St. Hedwig mit dem KUNO-Mobil nach Schwandorf kommt, um die „U2“-Untersuchungen im Krankenhaus durchzuführen. Darüber hinaus besteht auf der Oberarzt-Ebene ein sehr guter Kontakt zu den Regensburger Pädiatern, die uns für telefonische wie persönliche Konsile zur Verfügung stehen.
Perinatalkonferenz
Bereits vor der Geburt tauschen wir uns im Bedarfsfall eng mit den Kollegen des Perinatalzentrums aus. So bitten wir Risikoschwangere, bei denen zum Beispiel Präeklampsie (umgangssprachlich als Schwangerschaftsvergiftung bekannt), HELLP (komplizierte Variante der Präeklampsie) oder insulinpflichtiger Gestations-Diabetes diagnostiziert wurde, sich zusätzlich in der Schwangerenambulanz der Klinik St. Hedwig vorzustellen. Zum Wissensaustausch findet einmal jährlich im Juni auch eine standortübergreifende Perinatalkonferenz in Schwandorf statt, bei der zusammen mit Anästhesisten und Hebammen besondere medizinische Fälle besprochen werden.
Tumorboard
Auch auf der onkologischen Ebene findet eine enge Abstimmung mit den Gynäko-Onkologen an der Klinik St. Hedwig sowie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg statt – hier vor allem im Bereich von Ovarialkarzinomen (Eierstockkrebs). Im Rahmen des wöchentlichen Tumorboards im Krankenhaus St. Barbara tauschen sich unter anderem Gynäkologen, Chirurgen, Gastroenterologen mit den Strahlentherapeuten aus der Prüfeninger Straße intensiv über aktuelle Fälle aus.
Rotationsprogramm
Nicht zuletzt profitieren die Assistenzärzte durch ein ausgefeiltes Rotationsprogramm von der guten Zusammenarbeit. Dadurch konnte die Weiterbildungsermächtigung der Schwandorfer Gynäkologie und Geburtshilfe um ein Jahr auf insgesamt vier Jahre ausgedehnt werden. Zwischen sechs und zwölf Monate verbringen die angehenden Fachärzte nun zur Erweiterung ihrer Ausbildung am jeweils anderen Krankenhaus-Standort. Davon profitieren beide Seiten. Denn die Schwandorfer Assistenzärzte können in Regensburg im Kreißsaal eines Perinatalzentrums berufliche Erfahrungen bei medizinischen Fällen sammeln, die in der Geburtshilfe eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung eher selten bis gar nicht vorkommen. Und die in der Klinik St. Hedwig angestellten Assistenten kommen beim „kleinen Bruder“-Krankenhaus mit einer zum Teil völlig anderen Patientenklientel in Kontakt. Nicht zuletzt steigert diese Rotation mit einer der größten Geburtskliniken Bayerns auch die Attraktivität des Krankenhausstandorts Schwandorf als Arbeitgeber für den medizinischen Nachwuchs.